9/18/2012

Salzteigfiguren, Spinning, Miami Heat


Freitag hatten wir wieder einmal special Day im Training Center und zu diesem Anlass haben wir mit den Kindern Salzteig gemacht und anschließend Salzteigfiguren geformt. Da wir ja alle, oder zumindest ich innerlich und auch leider von der Größe her, ein Kind geblieben bin J hatten wir daran auch sehr viel Spaß und haben uns gegenseitig mit Mehl beschmiert. 
Muki, Lisa und ich


Als alle ihre Figuren geformt haben, haben wir sie in den Backofen gemacht und während dessen draußen Fußball gespielt und drinnen Musik gehört. Success, oder auf Tswana: Katlego, eine Freundin von uns, war auch dabei und als die Kinder sich wieder einmal über das Punktesystem (sie bekommen Punkte wenn sie während der Hausaufgaben Stunde gut arbeiten und zusätzliche Punkte wenn sie sich sozial engagieren, so wie aufräumen etc.) beschwert haben, hat Success mit ihnen diskutiert und versucht ihnen zu erklären, was wir alles für sie machen. Danach war sie sehr wütend, da sie es nicht verstehen kann, dass die Kinder sich so verhalten. Wir haben es schon aufgegeben mit ihnen zu diskutieren, da sie akzeptieren müssen dass das System, so wie es ist, bestehen bleibt. Es sind meistens eh die Älteren die auch keine Punkte bekommen, die sich beschweren. 

Anschließend sind wir zu einem Rugby Spiel gegangen. Es war super kalt, deshalb sind wir auch früher gegangen, aber das Spiel war sehr witzig und auch wenn man nicht alle Regeln versteht, finde ich es ein sehr lustiges Spiel. Vor Allem die Checks sind manchmal echt brutal und dann versteht man wieso manche Rugby Spieler keine Ohren haben und kleine Kopfmacken… Lisa und ich haben uns dann auch mit dem Maskottchen angefreundet.

Am Samstag sind wir dann zusammen mit den Kinder und den Freiwilligen vom Kinderheim nach Pretoria gefahren. Wir wollten uns eigentlich Pretoria angucken, während die Anderen für einen guten Zweck gespinnt (stehendes Fahrrad) sind. Da das ganze aber in einer Mall ein bisschen außerhalb von Pretoria stattgefunden hat, mussten wir dort bleiben und da viele Freiwillige krank waren und nicht spinnen konnten und auch manche Tannies keine Lust hatten, sind Lisa und Ich für sie eingesprungen. Also haben wir uns für eine ¾ Stunde auf das Fahrrad gesetzt und gemeinsam mit 100 anderen auf der Stelle geradelt. 
Mich hat das stark an China erinnert, wo alle abends gemeinsam auf einem Platz dumme Übungen gemacht haben… Das Spinning hatte auch seine gute Seite, denn so habe ich endlich mal nach einem Monat wieder richtig Sport gemacht und konnte hoffentlich den leider hier entstandenen Bauch ein bisschen abarbeiten. Das ständige Essen und die wenige Bewegung hier, tun meiner Figur nicht gut… aber man kann ja nicht alles haben J



Sonntag sind wir dann mit den Kindern die auf der Punktesystem Liste die meisten Punkte haben ins Kino gegangen. Angesehen haben wir uns Step up 4 Miami Heat. Den Kindern, also vor Allem den Jungs, haben die erotischen Tänze natürlich am meisten gefallen. Alles in allem war es ein typischer amerikanischer Tanzfilm. Unnatürlich schöne Schauspieler, flache Story und richtig viele gute verrückte Tänze. Mir hat der Film, abgesehen von der Story, sehr gut gefallen und ich war danach in Tanz Laune und habe versucht die anderen damit anzustecken. Den Kindern hat es auch sehr gut gefallen und alles in allem war es ein sehr schöner Tag. 

vorne Vusi, Willie (mit einer komischen Brille) und hinten Maria

9/11/2012

I bless the rains down in Africa, Japan Day, Pizza

Sicht aus meinem Zimmer, während dem Regen


Letzte Woche Mittwoch hat es zum ersten Mal seit 4 Monaten in Südafrika geregnet. Man darf sich den Regen aber nicht so wie bei uns vorstellen! Zu Beginn hat es nur gedonnert und geblitzt und ganz plötzlich wird es super dunkel und 10 Tropfen fallen vom Himmel. Plötzlich fängt es heftig an zu regnen. Der Regen kam wie aus Eimern heruntergeschüttet. Das war wirklich der Wahnsinn. So einen Regen habe ich noch nie gesehen. Der Regen kommt aber immer nur kurz, aber dafür sehr heftig. Leider hat das ganze nur 2 Tage gedauert, deshalb wurde es hier auch nicht wirklich grün.

Ich bin die ganze letzte Woche wegen Husten zuhause geblieben und Louise hat mir netterweise Bonbons, Medizin und einen Energiedrink gebracht. Das war wirklich sehr lieb von ihr. Nachdem ich dann heute mal beim Arzt war, kann ich mich Antibiotika (wird immer verschrieben) und Hustensaft vollpumpen. Eigentlich wollte ich keine Antibiotika, aber man bekommt hier einfach nichts anderes verschrieben. Hoffentlich hilft es, denn ich habe wirklich keine Lust mehr krank zu sein.

Anna, Magdalene, Adriana, Emily, Sarah, Nora und Daniela
Freitag ging es mir auch ein bisschen besser, deshalb bin ich mit zu dem Braai in der Mosaic Pre-school in Promosa gegangen und wir haben zusammen mit den Lehrerinnen gegessen. Das war auch gut für Johannes, der Neue, der einen Tag vorher angekommen ist. So konnte man sich ein bisschen kennen lernen.

Freitag Nachmittag hatten wir dann Japan Day im Trainings Center, wo wir den Kindern was über Japan erzählt haben und anschließend konnten die Älteren mit mir Origami Kraniche basteln und die Kleinen Mandalas anmalen. Mit den Kranichen hatten ein paar Kinder wirklich Probleme und manche überhaupt nicht, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Anschließend haben wir noch High School Musical fertig angeschaut, da sie diesen am Mittwoch angefangen haben zu gucken.

Samstag waren ein paar von uns auf dem Food Market in der Snowflake Fabrik. Dort wurden süße Sachen aus Potch und viel zu essen verkauft. Dort waren sehr viele junge, künstlerische Afrikaaner und es war super cool auch mal diese Seite von Potch zu sehen. Vor Allem die Location war sehr cool.








Gestern haben wir als Überraschung mit allen Pizza im Training Center gebacken. Daniela wollte das als Abschied mit den Kindern machen, da sie heute wieder nach Deutschland zurück fliegt. Das ist wirklich schade, denn sie konnte uns viel zeigen und hat uns einiges erklärt. Wir werden sie vermissen. 
Die Kinder mit ihrer Pizza. 


9/01/2012

End of exhibition and the hype


Heute hat der Wahnsinn der letzten 2 Tage geendet. Aber lasst mich von den letzten Tagen erzählen:
Donnerstag hatten wir nach dem Aufbau von dem Stand und der ersten Schicht, Trainings Center Zeit und da wir uns ja auf das Spring Fest vorbereiten wollten, sind wir mit den Mädchen für eine Stunde ins Kinderheim gefahren um mit ihnen zu trainieren. Die Mädels waren super motiviert und als sie gegen die Kinder vom Kinderheim gespielt hatten, wollten sie unbedingt noch einmal trainieren. Success die sie super trainiert hat, wollte ihnen dann auch noch billige gleichfarbige T-shirts kaufen, da nicht alle ein Mosaic T-shirt hatten. Wir haben ihnen dann auch versprochen am Freitag noch einmal zu trainieren.
Die Mosaic Girls mit Success (ganz rechts) beim Training im Kinderheim
Am Freitag hatten dann Leonie und Ich die Mittagsschicht am Stand von Mosaic und leider kamen ganz wenig Leute und vor allem waren es sehr viele Schüler, die sowieso nur zu den Süßigkeiten und anderen Sachen bei dem Fest wollten. Das Fest war aufgebaut wie ein Markt mit Karussell und anderen „Entertainment“-Sachen, in Deutschland. Das heißt so ein Stand mit Produkten von einem sozialen Projekt ist dagegen eher langweilig. Es war wirklich schade, vor allem da man, auch wenn man die Leute direkt angesprochen hat, nicht für das Projekt gewinnen konnte. Deshalb saßen wir da dann 5 Stunden ohne viel zu tun. Wir haben uns aber gut kennen gelernt und es war auch mal schön, mit Leonie alleine Zeit zu verbringen, da man sonst ja eher in der Gruppe unterwegs ist. Um 18 Uhr sind wir dann ins Training Center gefahren und als wir dort ankamen, war ein riesen Chaos. Die Kinder sollten für den Clothing Sale, die gespendeten Sachen sortieren und den Preis drauf schreiben. Die Mütter und Frauen von Made by Mosaic kamen vorbei als alle am sortieren waren und wollten Sachen kaufen. Leider haben manche Eltern und Kinder auch versucht etwas zu stehlen, was wohl sehr nervig war. Nina, Lisa und Nora waren total am Ende als wir ankamen.

Samstag (heute) sollte der anstrengendste Tag werden. Früh morgens sind wir ins Trainings Center gefahren und haben die Kinder erst einmal zur Bibliothek gefahren. Anschließend haben wir die Klamotten für den Clothing Sale gebracht. Als wir ankamen, war noch gar nichts aufgebaut und den Mädchen fiel gleich auf, dass es überhaupt kein Netball Korb gab. Ich hatte die Hoffnung, dass sich das noch einmal ändert, aber dem war nicht so. Es gab auch keinen richtigen Platz zum spielen, so wurde also auf dem Parkplatz gespielt. Zum Glück haben sie es aber geschafft, Fußball Tore zu organisieren.
Die Bibliothek mit links unserem Clothing Sale und rechts dem "Fußball Platz"/Parkplatz
Die Frau bei der Bibliothek war eine wirklich komische Frau. Sie hat erwartet, dass wir alles organisieren und hat selbst nichts gemacht. Also haben wir den Clothing Sale aufgebaut und versucht zu verkaufen, aber leider kamen ganz wenig Menschen. Die Jungs konnten dann auch nicht in ihrer Mosaic Mannschaft spielen und das fanden sie sehr schade. Die Mädels mussten dann irgendwann Fußball spielen und sie haben sogar gewonnen. Die Jungs haben sie dabei super angefeuert und man hat gemerkt, dass es ihnen Spaß gemacht hat.
Die Mosaic Girls am spielen (in ihren roten T-shirts) und die Jungs (gelbe T-shirts) beim anfeuern
Als dann alles fertig war, waren die Mädchen super enttäuscht und haben mich auf der Rückfahrt nur angebrüllt, bis ich richtig wütend wurde. Sie meinten wir hätten für sie was den ganzen Tag geplant und dass sie uns überhaupt nicht wichtig wären und sie uns nichts bedeuten. Sie haben gar nicht verstanden, was für eine Arbeit die letzten Tage für uns waren. Besonders das ganze Training. Da war ich wirklich traurig und wütend. Aber ich verstehe auch dass die Mädchen super enttäuscht von dem Spring Fest waren. Ich selbst war auch enttäuscht. Die Jungs haben sich danach super verhalten, nur die Mädchen sind total verrückt geworden.
Um 18 Uhr sind dann Lisa und Ich total müde und fertig zum Spring Festival gegangen und als wir gemerkt haben, dass alle Stände zusammen bauen (obwohl erst um 10 Schluss war), haben wir Meyer gefragt wie lange wir bleiben sollen und er hat überraschenderweise gesagt er kommt und baut mit uns ab. Das hat uns nach so einem langen Tag sehr gut getan und als wir dann mal über das Festival gelaufen sind, hat der Tag doch ein sehr schönes Ende gehabt.
Lisa und Ich am Grimassen schneiden