7/09/2013

Sonne, Strand und Meer – Winter in Südafrika

Die zweite Woche der Ferien, sollte für Nora und mich wieder etwas entspannter werden, denn wir fuhren gemeinsam in den Urlaub. Da es in Potch im Winter sehr kalt ist, freuten wir uns auf die Sonne und die Wärme. 


So fuhren wir Samstagmorgen aus Potch etwa 10 Stunden lang bis nach St. Lucia, einer kleinen Stadt in Kwa Zulu-Natal. St. Lucia zieht sehr viele Touristen aus der ganzen Welt an denn es hat einige Seen und das Meer. In den berühmten Seen findet man viele Hippos und Krokodile. Es ist erstaunlich, dass die Hippos die gefährlichsten Tiere in ganz Südafrika sind, denn wenn man sie so sieht, sehen sie eher aus wie riesige, lustige Fleisch-Klopse. In Wahrheit sind sie aber sehr aggressiv, besonders die Weibchen und in St. Lucia wurde ein Mann in seinem Garten von einem Hippo getötet. Also kamen wir nach St. Lucia und ich hoffte dass wir keinem Hippo begegnen als wir auf unserem Weg zum Strand waren. Es war schön wieder einmal am Meer zu liegen und entspannt ein Buch zu lesen. Am nächsten Tag gingen wir auf eine Boots Tour auf einem der Seen und sahen drei Krokodile und zwei riesige Herden Hippos. Sie sind wirklich gigantisch und haben dazu sehr lustige, süße Ohren.



















Das Schnorchel Riff
Die nächste Station war Sodwana Bay. Eine sehr kleine Stadt und Urlaubsziel für viele Familien aus Südafrika und anscheinend das Schnorchel Paradies schlechthin. Der Strand war sehr überfüllt und außer zwei verschiedenen Fischarten haben wir leider nicht viel gesehen. Doch hatten wir viel Zeit um zu lesen und über das Leben zu reden.





Nach Sodwana Bay ging es nach Kosi Bay. Kosi Bay liegt unter der Grenze zu Mosambik und ist das Paradies auf Erden! Die Region heißt Kosi Bay da hier der Kosi Mouth ist. Eine Stelle an der das Meer in das Land fließt und sich zu 5 aneinander liegenden Seen entwickelt. In den Seen wir traditionell mit Speeren gefischt. So haben wir uns also im Backpacker Thobeka bei Manguzi einquartiert und am gleichen Tag sind wir mit einem Zulu zu einen der Seen gewandert. Er hat uns viel über die Zulus erzählt und wir haben ihm viel über Deutschland erzählt. Die Zulus haben eine Tradition die Lambala heißt, bei der man die Eltern seiner Zukünftigen mit Kühen bezahlt. Und eine Kuh kostet 8000 Rand (rund 800 Euro). Möchte man also ein Mädchen heiraten dessen Eltern viel Lambala verlangen ist das meist sehr schlecht. Nach unserer Wanderung hat uns Six, unser Zulu Freund, sein Haus gezeigt welches er seit 2008 am bauen ist. Freundlicherweise hat er uns dann auch eingeladen mit ihm dort zu wohnen, doch ich glaube wir könnten erst in vier Jahren dort einziehen. Den folgenden Tag wollten wir dann schnorcheln gehen da die Besitzerin der Lodge, eine sehr nette und intelligente Engländerin mit vielen Geschichten und Erlebnissen, uns empfohlen hat dies zu tun. Doch leider war das Wetter eher schlecht und da es doch recht kühl ohne Sonne wurde, sind wir dann spontan in den Thembe Elephant Park gegangen. Dort konnten wir dann mit einem enormen Preis an einer Safari teilnehmen. Leider haben wir keine Elefanten gesehen, was sehr unnormal für einen Elefanten Park ist, aber zum Glück haben wir eine Löwen Gruppe beobachten können. Es war ein Männchen und zwei Weibchen und sie waren sehr schön. Jetzt kann ich auch sagen dass ich vier der Big Five gesehen habe. Leider fehlt mir noch der Gepard, aber da muss man schon viel Glück haben um den zu sehen. Am Abend trafen wir dann zwei Holländer und zwei Franzosen und es war schön sich auszutauschen und Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen. Am nächsten Tag sind wir gemeinsam mit den Franzosen zu Kosi Mouth gelaufen. Als wir ankamen waren wir alle einfach nur hingerissen. Es ist wirklich das Paradies. Man hat das Gefühl in einen Dschungel mit Palmen, Wasser, Strand und Meer einzutreten. Am Kosi Mouth war schon Flut und so mussten wir, um zu der Lagune mit den Fischen zu gelangen, durch das Wasser gehen. Da ich ja sehr klein bin, musste Thomas meine Tasche auf dem Kopf tragen. Bei der Lagune haben wir dann bestimmt 10 verschiedene Fischsorten gesehen. Es waren so viele schöne exotische und bunte Fische dabei, dass man sich gar nicht sattsehen konnte. Es war so schön zwischen all diesen Nemos und Doris zu schwimmen und so nah dabei zu sein. Man fühlte sie wie in einer anderen Welt. Als wir dann aber wieder zurück mussten, war die Flut fast an ihrem Höhenpunkt und es war sehr schwer wieder zurück zu kommen. Leider ist Noras Tasche dann auch ins Wasser gefallen da sie die Strömung mitgerissen hat. Trotzdem war der Tag einfach nur wunderschön und wahrscheinlich das Highlight unserer Reise.
Alles in allem haben wir sehr viel gesehen und erlebt und es war eine schöne letzte Reise durch Südafrika, bevor es wieder nach Hause geht. Hätte ich die Wahl würde ich auf jeden Fall wieder nach Kosi Bay gehen und ich empfehle jedem dort einmal hin zu gehen wenn er die Möglichkeit hat.

Bis es nach Hause geht sind es noch rund 5 ein halb Wochen und ich freue mich wirklich auch wieder auf Deutschland, trotzdem genieße ich die letzten Wochen und ich merke jetzt schon wie sehr mir Südafrika fehlen wird und inwieweit mich diese ganzen Erfahrungen verändert haben.