8/25/2012

Erste Woche


So die erste Woche ist nun auch vorbei und es ist viel passiert. Ich fang einfach mal mit dem Montag an zu erzählen:
Montag: morgens sind wir in die Pre-school in Promosa von Mosaic gegangen und haben versucht den Lehrern ein wenig zu helfen. Das Problem ist jedoch, dass der Schulbus, der die Kinder morgens abholt, kaputt ist und deshalb wenig Kinder zur Pre-school kommen können. Deshalb gab es eher einen Überschuss an Hilfskräften. Die Kinder sind süß, aber auch sehr frech und die meisten sprechen nur Tswana oder Xhosa, deshalb ist es schwer ihnen etwas zu sagen oder sie von etwas abhalten, wenn sie mal wieder was anstellen.  Am Nachmittag sind wir dann zum Trainings Center in Ikageng gegangen und dort haben wir dann erst einmal Kennenlernspiele gespielt. Normalerweise machen wir mit den Foster Kindern von Mosaic Hausaufgaben, aber da wir neue Freiwillige zum ersten mal da waren, haben wir etwas gespielt.  
Dienstag: vormittags hatten wir frei und haben Aufgaben für den Nachmittag vorbereitet. Außerdem waren wir in der Library von Ikageng um mit dem Leiter dort etwas für das Spring Fest am 1. September zu besprechen. Die Library Leitung hatte vorgeschlagen ein Fest mit Soccer und Netball zu veranstalten. Wir wollten das dann auch noch mit einem Clothing Sale von Mosaic verbinden. Für das Spring Fest werden rund 13 Kinder von Ikageng gegen eine andere Mannschaft aus dem Township spielen und gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, Kleiderspenden für ganz wenig geld (also R5 oder R10) zu verkaufen. Das Geld dass wir mit den Clothing Sale einnehmen, verwenden wir um mit den Kindern auf „special events“ zu gehen. Zum Beispiel zur Löwenfarm oder ins Kino. Da es aber immer mehr Kinder werden und wir nicht alle mitnehmen können, haben die Freiwilligen vorher ein Punktesystem entwickelt. Das soll natürlich auch die Motivation zum lernen steigern ;) Und zwar bekommen die Kinder Punkte wenn sie ins Trainings Center kommen und sich anständig benehmen und ihre Aufgaben machen. Zusätzlich können sie noch soziale Punkte bekommen, wenn sie nach den Hausaufgaben helfen aufzuräumen oder anderen Kindern bei ihren Aufgaben helfen. Die Kinder sind wirklich hinterher zu helfen und Punkte zu bekommen. Besonders da wir Plakate angefertigt haben, an denen sie sehen können wie viele Punkte wer hat. Vorher haben die Freiwilligen sich das notiert, doch die Kinder haben sich beschwert weil sie es unfair fanden. Das Problem nun ist aber, dass sie sich beschweren wenn sie keine Punkte bekommen auch wenn sie nur ein paar Stühle getragen haben, aber nur gestört haben bei den Hausaufgaben. Also wird auch manchmal diskutiert…
Mittwoch: morgens war ich in der anderen Pre-school nämlich Lerato. Dort sind die Verhältnisse ganz anders als in Promosa, denn dort haben sie nur 2 Container und ein kleiner Raum mit der Küche. Die Kinder dort sind auch ganz anders als in Promosa und man merkt dass es dort keine wirkliche Struktur gibt. Die Kinder trauen sich auch viel mehr und hängen sich an einen und ziehen an den Fingern, deshalb ist man danach immer sehr, sehr dreckig. Auch schmieren sie ihre kleinen Rotznasen überall hin. Die Frauen und Lehrerinnen machen dort auch Machuchu, die sie dann in einem kleinen Shop in der Pre-school verkaufen. Machuchu sind super leckere Teigbällchen in Öl frittiert. Also typisch Südafrikanisch fettig, aber lecker. Dazu kann man gut Acha essen, das ist eine Paste aus grüner Mango. Nachmittags haben wir wieder Hausaufgaben mit den Kindern gemacht und es ist wirklich unglaublich wie unterschiedlich der Wissenstand der Kinder ist. Manche Kinder können mit 12 noch nicht das einmal eins und viel mehr. Wenn man etwas für sie vorbereitet muss man immer gucken, auf welchem Level das Kind gerade ist. Manche verweigern das arbeiten auch ganz und dann ist es schwer mit den anderen zu arbeiten. Besonders manche ältere sitzen dann nur rum und wenn man ihnen sagt man schickt sie gleich nach Hause, sind sie beleidigt und tun so als würden sie etwas machen. Daran merkt man, wie wichtig ihnen das Trainings Center auch ist, aber trotzdem will man dass sie auch was lernen. Ich denke sie testen gerade auch unsere Grenzen aus, aber streng bleiben hilft da. Wir haben auch noch angefangen der König der Löwen zu schauen.
Donnerstag: vormittags hatten wir wieder frei und haben wieder etwas für den Nachmittag vorbereitet. Zusätzlich waren wir noch in der Mall um eine Weltkarte zu kaufen, weil die meisten Kinder auch nicht wissen wo andere Länder sind. Außerdem haben wir im Fruit and Veg Gemüse für den Mexico Tag gekauft, da wir den Kindern Freitags Mexico vorstellen wollten und mit ihnen Wraps machen. Im Trainings Center gab es dann wieder Hausaufgaben.
Freitag: vormittags waren wir wieder in Promosa in der Pre-school und die Kinder sind wirklich frech wenn keine Lehrerin dabei ist. Besonders schwer ist das, weil man auch nicht ihre Sprache spricht. Ich habe schon gelernt was setz dich heißt. Nämlich: Dula mo fatse.  Und wenn man will dass die Kinder etwas nicht machen, macht man: Ähhhrrähh mit einem kratzen im Hals. Das verstehen sie super, aber man kann das auch nicht ständig machen. Und wenn sie sich aufreihen sollen sagt man: Em ma linie (ich weiß natürlcih nicht wie man das schreibt). Nachmittags hatten wir dann den Mexiko Tag im Trainings Center und es ist schön zu sehen, dass die Kinder auch Spaß an kochen haben. Natürlich mussten wir aufpassen, dass sie sich nicht schneiden und man muss auch manchmal ein paar Kindern etwas zweimal sagen bevor sie etwas machen, aber an sich hat es super geklappt. Am Abend waren wir noch in der Louw Street, das ist dort wo ein paar andere Freiwillige wohnen und die haben leckere French Toast und Bananenbrot gemacht.

Und so hat auch schon meine erste Woche geendet. Natürlich werde ich nicht jede Woche so ausführlich berichten, aber ich wollte mal einen groben Überblick über meinen Tagesablauf vermitteln. Südafrika gefällt mir super arg und ich freu mich schon wahnsinnig auf die nächsten Monate, Wochen und Tage 

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