11/24/2012

"a summertime and the living is easy..."

Orapeleng am "posen"

34 Grad, gefühlte 38. Genau so ist der Sommer in Südafrika. Nur dass es sich eher wie 40 Grad anfühlt. Das Wetter passt aber auch zu der typisch langsamen Mentalität der Südafrikaner. Aufgrund der Hitze und der Bitten der Kinder haben wir dann auch beschlossen mit ihnen an den Pool im Kinderheim zu gehen. Das ist für sie jedes Mal das Highlight! Es ist auch immer schön zu sehen wie sehr mit ihnen mit dem Pool eine Freude machen kann. Besonders die Kleinen genießen es und planschen fröhlich im Wasser herum. Natürlich nur im flachen denn schwimmen können vielleicht 3 oder 4 Kinder. James (ungefähr 8 Jahre alt) versucht immer zu schwimmen und jedes Mal wenn er wieder auftaucht sperrt er seine Augen ganz weit auf und japst wie ein Fisch. Das ist immer sehr lustig anzusehen. Es gibt also immer ein großes Planschen. Nach der Pool-Sause müssen wir dann immer die liegen gebliebenen Klamotten, Schuhe und Handtücher einsammeln und den Kindern geben, da sie es einfach vergessen.



Im Moment proben wir auch ganz viel für unsere anstehende Christmas Show am ersten Dezember. Da ich für die Gumbootdance Gruppe zuständig bin und dazu das eine Mädchen ist es schwer manchmal die Jungs zu motivieren. Doch nach einer ordentlichen Standpauke hatten dann auch die letzten Gumboots, die eigentlich wollten dass ich ihnen neue kaufe. Gumbootdance kommt von den Minenarbeitern und ist ein Rhythmus Tanz bei dem man mit den Gummistiefeln stampft und auf sie schlägt. Damals haben sich die Minenarbeiter so unterhalten, da sie in den Minen nicht sprechen durften. Es macht wahnsinnig viel Spaß! Manchmal ist es schwer mit den Jungs zu proben, da es einfach die Tswana Mentalität ist, sich gegenseitig auszulachen wenn man etwas falsch macht… So musste ich immer darüber hinwegsehen und manchmal einfach langsam die Schritte aneinander setzen. Ich glaube ich habe sie dann auch beeindrucken können, als ich es schneller konnte als einer der Jungs. J Es ist immer noch schwer richtig zu proben, da die Jungs (oder die Schwarzen allgemein) sehr gerne reden. Also stehen wir immer da, ich warte darauf dass sie fertig diskutieren, bis dann Elias, der beste Gumboot Tänzer, mal mit dem ersten Schritt anfängt. Ich hoffe wir schaffen es noch bis zum 1sten, aber ich bin ganz zuversichtlich und habe Vertrauen in die Jungs. Ein Video wird es ganz wahrscheinlich auch dann geben.

Freitag haben wir wieder einmal ein Land vorgestellt. Diesmal war es Indien und besonders ich habe mich sehr darüber gefreut, denn es ist schön auch von seinen eigenen Erfahrungen von einer Kultur berichten zu können. Gemeinsam mit den Kindern haben wir dann ein Curry gekocht. Die Jüngeren und die Jungs haben Kartoffeln, Blumenkohl, Zwiebeln und so weiter geschnitten und ich habe mir drei Mädels geschnappt und mit ihnen alles angebraten und zu einem leckeren Curry werden lassen. Ich konnte ihnen alles überlassen und habe ihnen nur mit dem Rezept geholfen. Man merkt einfach wie selbstverständlich es für sie ist, beim Kochen zu helfen. Natürlich reden sie auch sehr viel Tswana untereinander und manchmal hörte man dann das Wort Monati (schön) heraus wenn sie von dem Essen geredet haben. Das Curry hat sehr gut geschmeckt und war auch typisch indisch scharf, was wahrscheinlich daran lag, dass die Mädels es mit dem Gewürz ein wenig übertrieben haben. Aber es hat einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht und war ein schönes Ende der Woche. 

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