Ja lange ist es her seit ich mich gemeldet habe und es ist
einiges passiert:
Nun ist schon ein halbes Jahr vorbei und man kann gar nicht
begreifen wie schnell die Zeit vergeht.
Nach unserer Christmas Show im Dezember, die einfach ein voller
Erfolg war, sind so langsam alle Freiwilligen nach und nach in den Urlaub
gefahren. Da Leonie uns dann auch leider verlassen hat, war ich also ein paar
Tage mit den Kindern alleine. Die hatten aber auch nicht wirklich viel Lust
irgendetwas Großartiges zu machen und die meisten sind auch schon in den Urlaub
gefahren, deshalb haben wir Filme geguckt und Eis gegessen.
Am 16ten ging es dann auch für mich in den Urlaub. Mit dem Bus bin
ich 8 Stunden nach Pietermaritzburg gefahren und habe mich dort mit anderen
Freiwilligen getroffen um mit ihnen und ihrem kleinen Auto „Hugo“ aka „Spirit“ von
Durban den ganzen Weg entlang der Küste bis nach Kapstadt zu fahren. Wir alle
hatten etwas viel Gepäck dabei, so war es immer kuschelig. Diese Reise hat mir
gezeigt was für ein wunderschönes Land Südafrika ist! An der Küste entlang
sieht man schon so unterschiedliche Landschaften und die Klippen oder langen
Sandstrände rauben einem jedes Mal den Atem. Und Backpacker sind der ideal Ort
um Menschen kennen zu lernen und sich über das Land auszutauschen. Besonders
gefallen hat mir die Wild Coast. Die ehemalige Transkei ist eine eher unbewohnte
Gegend und man kann noch viele traditionelle Xhosa Lebensweisen entdecken. An
der Wild Coast waren wir in einem super coolen Backpacker in Coffee Bay. Der
Ort Coffee Bay besteht eigentlich aus 3 Backpackern und ein oder zwei Läden.
Dort gibt es wirklich nicht viel und drum herum Leben die Menschen in ihren
runden Hütten. Dieser Ort hat mich wirklich verzaubert. Man konnte einfach an
einen wunderschönen Strand gehen oder spazieren, wandern oder gedacht, dass man
in einem so abgelegenen Ort, so guten Jazz hören kann. Das war wirklich
unglaublich und die Musik war so gut. Dieser Ort mit seiner wunderschönen
Landschaft und den Menschen, war mein Highlight auf dieser Reise. Danach kamen
auch noch schöne Orte und Erlebnisse, aber würde ich von jedem erzählen, müsste
ich einen Roman verfassen. Dieses Land ist einfach ein Traum.
Nach meiner Heimfahrt nach Potch ging es schon wieder mit
der Arbeit los. Da man aber noch so in dem Urlaubsfeeling drin war, war es
schwer den Alltag wieder zu akzeptieren. Ich glaube für jeden war der Urlaub
etwas ganz besonderes und die Orte haben jeden so beeindruckt. Vor Allem auch
das Gefühl auf der Reise zu sein und verrückte Sachen zu machen, wie Bungee
Sprung (den ich mich nicht getraut habe) oder Fallschirmspringen (was so genial
war) hat einen spüren lassen, dass der Alltag doch ganz anders ist. Als ich aber
wieder alle Kinder bei Mosaic getroffen habe, war ich so glücklich sie wieder
zu sehen und ich spüre jetzt schon wie sehr mir die Kinder ans Herz gewachsen
sind und
dass der Abschied (zum Glück erst in 6 Monaten) ganz schlimm sein
wird. So ging also der Alltag wieder los und wir haben mit den Kindern wieder
fleißig in unseren Lerngruppen Hausaufgaben gemacht und das einmal eins geübt
und english tenses abgefragt. Anfang Januar kamen noch Lea und Felix zu Mosaic
und so waren wir wieder unser 6er Team. Felix, der sehr viel von Ernährung
versteht hat dann jeden Freitag eine super Präsentation zu einem Thema der
Ernährung Pyramide gemacht. So haben wir also viel mit den Kindern gekocht,
gebacken und analysiert was gesund und ungesund ist. Es gab auch noch zwei
clothing sales denn es mussten ja auch die neuesten special activities bezahlt
werden. So sind wir also Ende Januar mit 7 Kindern in die Lionsfarm gefahren. Das
war dann auch leider fast der Abschied von Lisa. Sie wird hier bei Mosaic so
sehr fehlen und sie hat einfach einen riesen Beitrag zu unserer Arbeit hier
geleistet. Auch als Mitbewohnerin werde ich sie so sehr vermissen.
Die Arbeit bei Elsa geht auch schneller voran. Elsa hat jetzt 40
Pre-schools denen sie helfen will und wir sind alle einfach immer wieder
berührt von ihrem riesen großen Herzen, denn was sie alles für diese Schulen
tun will ist einfach bewundernswert. So müssen wir also ein Mal die Woche zu
Elsa und ganz viel Material das sie den Lehrern geben möchte, laminieren und
ausschneiden. Es ist auch manchmal gut einfach nur bei ihr zu sein und
auszuschneiden, denn manchmal ist es auch sehr anstrengend immer durch Ikageng
zu fahren und mit den Lehrern und Kindern zu arbeiten. Wenn wir also in den
Pre-schools sind, in die wir für 1-2 Monate eingeteilt wurden um dort zu
helfen, machen wir mit der Schulleiterin die finanziellen Sachen oder helfen
ihnen mit dem Programm für die Woche oder wenn es nicht viel zu tun gibt,
helfen wir beim unterrichten. Wir sind immer nur dazu da um den Lehrerinnen zu
assistieren und niemals um ihre Arbeit zu machen, deshalb ist es manchmal
schwer ihnen zu erklären, dass man nicht dazu da ist um ihren Job zu machen,
wenn sie einem sagen, man soll jetzt mal was mit den Kindern machen. Mittwochs
gehen wir dann immer zum Workshop und helfen Elsa dabei das Programm den
Lehrerinnen vorzustellen. Oft müssen wir etwas verteilen oder noch ausschneiden
oder eine Geschichte mit Dramaturgischen Mitteln vorstellen. Es macht immer
wieder Spaß und es ist toll mit einer so großartigen Frau zusammen zu arbeiten.
Nora und Ich haben für unser Seminar ein Video über unsere
Arbeit bei Mosaic und Elsa gemacht und als wir es dann beim Zwischenseminar in
der Takwasa Lodge gezeigt haben, wurde mir wieder klar wie glücklich ich mit
meiner Arbeit bei Mosaic bin. Das Seminar hat sehr viel Spaß gemacht, vor Allem
die anderen Freiwilligen wieder zu treffen und seine Erfahrungen und Probleme
auszutauschen, war sehr schön. Wegen den Projekt Vorstellungen konnte man sich
noch mehr vorstellen was jeder einzelne macht. Als wir uns Freitag
verabschiedeten, war man traurig und doch glücklich zugleich. Ich weiß, dass
ich die Leute vermissen werde und erst wieder in 6 Monaten sehen werde, aber
doch war ich auch glücklich wieder zurück zu Mosaic zu gehen.
Nach dem ereignisreichen Zwischenseminar ging es für mich
auch schon wieder in den Urlaub, denn endlich habe ich nach einem halben Jahr
meine Eltern und Jonas wieder gesehen. Es war einfach wunderbar sie wieder bei
mir zu haben und gemeinsam haben wir so viel erlebt! Tausend Tiere gesehen,
immer gut (und viel) gegessen, schöne Landschaften bestaunen können und vieles
mehr. Da mein lieber Papa schon einen schönen Blog geschrieben hat, verweise
ich jetzt einfach mal, faul wie ich bin, auf den: www.rsa-2013.blogspot.com
Das Training Center hat sich bei meiner Rückkehr sehr
verändert. Wir haben als zusätzliche Unterstützung Tyler, aus Amerika, und
Amanda, aus Südafrika bekommen und beide unterrichten die Kinder in extra Unterrichtsstunden
in Mathe und Englisch. So haben sie jeden Tag von vier bis fünf, zwei
unterschiedliche Klassen. Nebenher machen wir wie üblich unser Hausaufgaben
Programm mit den Kindern. Im Moment herrscht noch etwas platzmangel, aber
sobald das neue Training Center steht, woran im Moment noch gebaut wird und
wohl im Juni fertig sein soll, wird das auch kein Problem mehr sein. Es
verändert sich einfach ständig was bei Mosaic und man weiß nie was den nächsten
Monat kommt.
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An der Küste der Wild Coast, auf einer Wanderung von Coffee Bay zum "Hole in the Wall" |
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Die wunderschöne Küste von Coffee Bay |
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Nora, Leonie (mitte) und ich |
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Das Chamäleon in unserem Backpacker in Mossel Bay |
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Der wunderschöne Sonnenuntergang am Strand in Kapstadt |
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Unsere Kinder bei einem clothing sale |
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Gift vor dem Training Center |
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Eine der Freitags Präsentationen |
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Siyabonga mit einem Löwenbaby auf der Lions Farm |
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Das Löwenbaby und Ich |
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Das Gruppenfoto auf der Lions Farm |
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In den Drakensbergen auf der super anstrengenden Wanderung |
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Alle schönen Tiere auf der Safari in Hluhluwe Imfolozi |